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Pippi
Langstrumpf |
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aufgeführt
am: |
6.,
7., 11. Juni 1998 |
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Regie: |
Stefanie
Lenze, Rahel Mageney |
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Britta-Maria
Mink |
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Die Villa Kunterbunt ist wieder bewohnt! Thomas und Annika
lernen die neue Besitzerin kennen: Pippilotta Rollgardina
Viktualia Pfefferminz Efraimstochter, kurz Pippi Langstrumpf.
Ein Kind, das allein lebt? Frau Prysselius kann so etwas
natürlich nicht gutheißen. Daß Pippi und
sie aneinandergeraten ist nur allzu klar. |
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Jahrmarkt! Der starke Adolf zahlt jedem, der ihn besiegt,
10000 Taler. Bisher hat sich noch niemand das Geld verdienen
können. Doch Pippi ist das stärkste Mädchen
der Welt... |
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Ganoven wollen in Pippis Haus, die „Prysseliese“
schickt ihr Polizisten ins Haus, Pippi hat auch in der Schule
ihren Spaß und torpediert schließlich noch ein
Kaffeekränzchen: Pippi Langstrumpf kann und darf eben
alles, was Kinder und insgeheim auch Erwachsene sich erträumen... |
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Wenn dann im Hafen die Hoppetosse anlegt und der Piratenkapitän
Efraim Langstrumpf seine geliebte Tochter mit nach Taka-Tuka-Land
nehmen will, stellt sich die bange Frage: Geht Pippi mit
– oder bleibt sie bei uns?
Pippi entführt uns in ihre Welt ohne Grenzen: Hier
sind die Kinder an der Macht – und Pippi führt
sie an! |
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Pippi: |
Friederike
Balke, Maike Naumiuk |
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Annika: |
Juliane
Glauner, Julia Nickel |
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Thomas: |
Erik
Kurtscheid, Marco Schepers |
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Frau
Prysselius: |
Kristina
Quarz, Barbara Thormann |
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Klang: |
Anna
Maria Werner |
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Larsson: |
Jennifer
Werner, André Ueberbach |
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Blom: |
Jens
Hömmerich, Andreas Möhlig |
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Donner-Karlsson: |
Christopher
Horne, Peter Seul |
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Der
starke Adolf: |
Robert
Link |
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Manager: |
Alexander
Krist, Jessica Sturm |
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Lehrerin: |
Yvonne
Geef, Yvonne Sternitzke |
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Frau
Settergren: |
Kerstin
Dinkelbach |
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Frau
Granberg: |
Stefanie
Lenze |
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Pippis
Mutter: |
Nadine
Kruppa |
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Matrosen: |
Christoph
Klötzer, Gülbeyaz Kula |
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Melanie
Thomas, Simon Wilmers |
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Schulkinder: |
Tobias
Dompke, Sarah Groß |
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Hannah
Hettesheimer, Kristina Kurtscheid |
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Jacqueline
Werner, Simon Wilmers |
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Volk: |
Anna
Belz, Sarah Flintz |
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Kerstin
Fuchs, Julia Poétes |
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Birgit
Steck |
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Artisten: |
Julian
Dompke, Kathrin Freise |
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Gesa
Heins |
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Pferd: |
Maximiliane
Marhöfer, Katharina Schäfer |
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Rhein-Ahr-Rundschau
vom 6.6.98
Listige
Attacken einer Kultfigur
Kleine
Theater AG des Rhein-Gymnasiums zeigt Pippi Langstrumpf |
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Kunterbunt und vor allen Dingen putzmunter geht es
zur Zeit im Ganztagsbereich des Rhein-Gymnasiums zu.
Die kleine Theater AG der Schule zeigt ihre neueste
Produktion. Und da geht es um den rotzopfig Gestalt
gewordenen Freiheitstraum aller Pänz und dessen
listig bis rabiat geratene Attacken auf die Welt der
Erwachsenen: Pippi Langstrumpf kommt auf die Bretter.
Und dies fast schon mit einer Großproduktion,
denn genau 49 Akteure aus den Klassenstufen fünf
bis acht sind ins Spiel um Pippi, die Villa Kunterbunt,
Herrn Nielson und den „kleinen Onkel“ verwickelt.
Pädagogische Tradition am Rhein-Gymnasium: Die
Regie führen Schüler der Oberstufe. Für
Stefanie Lenze, Rahel Mageney und Britta-Maria Mink,
alles routinierte Akteure aus der „großen"
Theater AG, war die Probenarbeit mit den Heerscharen
von extrem quirligen Schulkameraden „reine Nervensache".
Und die Schüler sorgen auch für Licht, Ton
und Bühnenbild. Dabei gab's Hilfestellung von
Studienrätin Susanne Grunewald, und die Gesamtleitung
der Produktion liegt in den Händen von Studienrat
Marc Steuer.
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Ein Jahr nach dem 90. Geburtstag von Astrid Lindgren,
der Schöpferin der legendären Pippi, ist
dabei eine überaus pfiffige Szenenfolge um das
Kult-Gör herausgekommen. Ebenfalls Tradition
bei der kleinen Theater AG: Alle Rollen sind doppelt
besetzt. Pippi mit Friederike Balke und Maike Naumiuk
und ihre Spielkumpel Annika (Juliane Glauner/Julia
Nickel) und Thomas (Marco Schepers/Erik Kurtscheid),
werden sich bei den anstehenden Aufführungen
abwechseln. Das heißt, eine kleine Ausnahme
gibt es. Spielt das Geschehen, bunt und lebhaft inszeniert,
doch immerhin auf zwei Bühnen. Und wenn die eine
Pippi, nachdem sie ein paar Einbrecher aus der Villa
Kunterbunt verscheucht hat, seelig von ihren Eltern
träumt, ist die zweite auf Bühne zwei als
Akteurin in eben diesem Traum gefordert.
Übrigens scheint die Aufführung nicht nur
für kleine Besucher bestens geeignet, sondern
auch Erwachsene sollten sie sich zwecks Seelenaufheiterung
und Überprüfung eingefahrener Verhaltensstrukturen
ruhig ansehen. Und sei's denn auch nur, um die eigenen
Erinnerungen an das frühere Leseabenteuer Pippi
Langstrumpf aufzufrischen.
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Sinzig
im Blickpunkt vom 17.6.98
Pippi
Langstrumpf und die Verteidigung der Kinderseele |
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Ein neues Stück wurde im Juni von der Kleinen
Theater AG des Rheingymnasiums mit beachtlichem Erfolg
dreimal aufgeführt. Pippi Langstrumpf, das frech-poetische
Werk einer inzwischen 91jährigen, die an die
Kinder immer geglaubt und die natürliche Kinderwelt
verteidigt hat.
Astrid Lindgren schrieb mit diesem Stück keine
Kinderliteratur, sondern Literatur für Kinder
und für Erwachsene mit geretteter Kinderseele.
Die Darsteller und vor allem das Regie-Trio (Stefanie
Lenze, Rahel Mageney und Britta-Maria Mink) erkannten
mit Leichtigkeit, daß hier das Wesen eines Kindes
nicht idealisiert bzw. verniedlicht, sondern wie ein
buntes Knäuel von allzu menschlicher Widersprüchlichkeit
und Launenhaftigkeit dargestellt wurde.
Fast jedes Kind kennt die Story jener Göre mit
roten Zöpfen und einem klangvollen, aber komisch
zusammengesetzten Namen und dazu noch so lang wie
ein Zug: Pippilotta Rollgardina Viktualia Pfefferminz
Ephraimstochter, kurz Pippi Langstrumpf!
Eine außergewöhnliche Gestalt, diese Pippi,
die logischerweise in keinen gewöhnlichen Rahmen
reinpaßt. Sie trat auf die Bühne nicht
als Engelskind, sondern als stolze Tochter eines Piratenkapitäns.
Da sie zwischen Bösem und Gutem kaum unterscheiden
konnte und alles als eine fließende Grenze empfand,
durfte Pippi alles tun, was sonst Annika, Thomas und
den anderen Kindern und Erwachsenen verweigert blieb.
Was sie so dachte, sagte sie laut, ohne Rücksicht
auf jemand. Sie rebellierte gegen die Staatsgewalt,
brachte den Mathe-Unterricht mit ihrer sehr konkreten
Denkweise durcheinander, und was alles noch.
Mit der Sahnetorte wollte sie keine Schlachten wie
bei Dick und Doof beginnen. Nur ihre Finger in die
Sahne kurz stecken und danach das Kleid von Frau Prysselius,
die sie ins Waisenheim stecken wollte, anfassen...
So wie den Kindern im Zuschauerraum die Augen glänzten,
konnte man vermuten, daß sie manchmal ganz neidisch
auf Pippi waren, vor allem wegen ihrer uneingeschränkten
Freiheit und wegen ihres Austobens nach Herzenlust.
Sie bewunderten das Mädchen für seine Offenheit
und die leichte, nicht verbissene, spielerische Art,
Konflikte zu lösen und Gefahren zu entschärfen.
Dadurch wirkte sie auf das Publikum so sympathisch
und vor allem so überzeugend. Die kleine Freiheitsnärrin,
interpretiert von Friederike Balke bzw. Maike Naumiuk,
die weder vor dem stärksten Mann der Welt am
Jahrmarkt noch vor den Ganoven in der Villa Kunterbunt
Angst hatte und nicht davor scheute, die Polizisten
zu überlisten, zeigte allerdings in einigen Momenten,
wie dünn der innere Frieden sein kann. So fand
sie
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die Villa Kunterbunt und das Leben drinnen mit dem
weißen Roß namens Kleiner Onkel und dem
Affen alias Herrn Nielson einfach toll, aber in der
Tiefe ihrer Seele sehnte sie sich nach ihrem Vater
und ihrer früh verstorbenen Mutter.
Ihre persönliche Lebensgeschichte bestimmte auch
den klaren Begriff ihres Wesens: frei und selbständig,
provokativ, listig und lustig. Eine Wildblume in einer
gut funktionierenden und von Konventionen geleiteten
Gesellschaft. Die Halbwaise ist ein Kind, welches
aus dem Familienband in das harte Leben geworfen wurde,
ohne sich deswegen zu beklagen. Wie einst der französische
Philosoph und Schriftsteller der Aufklärung Jean-Jacques
Rousseau in »Emile« ließ auch Astrid
Lindgren hier das Naturkind agieren. Denn solange
dieses Kind von den gesellschaftlichen Zwängen
verschont bleibt, hat es noch nicht seine Reinheit
und glückselige Unschuld verloren.
Während Friederike Balke als erfahrene »Schauspielerin«
eine charakterstarke und eigenwillige Persönlichkeitsstruktur
darstellte, kreierte die Debütantin Maike Naumiuk
aus der 5. Klasse eine sehr expansive, agile Erscheinung,
äußerst frech und kämpferisch und
dennoch so zart und sensibel.
Ihre Spielkameraden Annika (Juliane Glauner / Julia
Nickel) und Thomas (Marco Schepers / Erik Kurtscheid)
bildeten das artige und liebliche Pendant von Pippi.
Besonders gelungen waren die kollektiven Szenen: die
Atmosphäre einer kleinbürgerlichen Provinz
und das bunte Treiben am Jahrmarkt, die Schulklasse,
das Kaffeekränzchen, die Ankunft der Piraten
um Ephraim Langstrumpf.
Pippis zarter Traum von einem Leben mit dem Vater
im TakaTuka Land konnte sich nun endlich erfüllen,
aber ihr großzügiges Herz ertrug die Trennung
von ihren beiden Freunden nicht. Die Villa Kunterbunt
blieb weiterhin von ihr bewohnt. In einer modernen
Vision öffnete die Regie zwei simultane Bühnen.
Auf einer schlief Pippi, während die andere für
eine Projektion ihres Traumes von Bedeutung war, d.h.
als Symbol für eine andere Daseins- und Wahrnehmungsebene:
der Tango ihrer Eltern und ihr Herumhüpfen. 50
Akteure (Doppelbesetzung) haben ein Jahr lang dieses
Stück geprobt, bis die feinsten Details saßen
– Licht, Ton und Bühnenbild wurden von
dem technischen Team geliefert. Studienrätin
Susanne Grunewald und Studienrat Marc Steuer waren
für den Entwurf des Bühnenbildes bzw. Tonbearbeitung
und Produktionsleitung zuständig.
Die Theaterinszenierung von Pippi Langstrumpf zog
nicht nur Kinder in ihren Bann, sondern auch Eltern
mit ihren wach gewordenen Kindheits-erinnerungen,
die auf einmal bereit waren, sich der Macht der Kinder
unterzuordnen..
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Bühnenbau
und |
Lukas
Evertz, Lars Weberskirch |
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Lichttechnik: |
Michael
Willms |
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Bühnenbildgestaltung |
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und
Requisite: |
Susanne
Grunwald |
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Tonbearbeitung und |
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Produktionsleitung: |
Marc
Steuer |
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Regie: |
Stefanie
Lenze, Rahel Mageney |
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Britta-Maria
Mink |
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